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Mit dem Rad zur LH-Basis...


Dieses Kapitel ist noch in Arbeit!




Ganz so dicht können die KollegInnen normalerweise nicht an Ihre Arbeitsplätze heranradeln. Das Foto entstand bei den Vorbereitungen der Feierlichkeiten zum 50jährigen Bestehen der (Nachkriegs-)Lufthansa...



Alle in blauer Schrift dargestellten Texte sind Abschriften aus der Veröffentlichung "Das Fahrrad Buch Lufthansa Werft & Flughafen" des gewerkschaftlichen ötv-Arbeitskreis Berufsverkehr und Umwelt Lufthansa Hamburg von 1993 mit freundlicher Genehmigung von ver.di (Kollege Dietmar Stretz).

Historie. Oder: Das Chaos blieb aus....

Es ist Montag, der 21.Mai 1990. Bei wolkenverhangenem Himmel radeln morgens um fünf Uhr dreißig die ersten Kolleginnen und Kollegen durch das Haupttor in das weitläufige Betriebsgelände der Lufthansa Werft Hamburg ein, kein Abgas, kein Lärm hinterlassend.
Minuten später schließen sie ihre Fahrräder an eine der fünfunddreißig nagelneuen dezentralen Fahrrad-Abstellanlagen an.
Rückblende: Bis zum 18.5.1990 mußten die Radler draußen bleiben, wie die große Mehrheit der Pkw-Nutzer.
Für die Radfahrer standen vor dem Haupttor (diebstahlsgefährdet!) zwei große Abstellanlagen zur Verfügung.
Die Fußentfernung von dort - wie auch von den außenliegenden Pkw-Parkplätzen - zu den auf auf dem Betriebsgelände der Lufthansa Werft verteilten Arbeitsplätzen betrugen* bis zu 12 Minuten.
Bereits im Jahre 1981 hatte der Lufthansa Betriebsrat eine Einfahrtberechtigung (in das Betriebsgelände) für Radfahrer gefordert. Von der Geschäftsleitung wurde dieses Ansinnen seinerzeit abgelehnt. Als Gründe für die Ablehnung wurden damals vermeintliche Sicherheitsprobleme und der interne Verkehr mit Gabelstaplern, Triebwerktransporten usw. genannt.
Am 12.Februar1988 wandten sich 62 Kolleginnen und Kollegen mit der Forderung nach der Fahrradeinfahrtberechtigung an den Betriebsrat.
In einer Ausarbeitung stellten die KollegInnen als Hauptvorteil einer Fahrradeinfahrtberechtigung die Förderung des Fahrrads als Verkehrsmittel für den Arbeitsweg in den Vordergrund. Besonders aus ökologischen Gründen hielten sie diese Förderung für geboten.
Aber auch besserer Schutz vor dem Fahrraddiebstahl bei Fahrradabstellanlagen innerhalb des Betriebsgeländes spielte eine Rolle.
Der Betriebsrat stellte sich hinter die Forderung der KollegInnen, zunächst ohne Erfolg. Die Verantwortlichen der Geschäftsleitung lehnten erneut ab.
Mit der Zeit wurde, begünstigt auch durch Fahrradboom und Fitnesswelle, die Unterstützung für die Forderung des Betriebsrates immer breiter. Und dies auf allen Ebenen der Unternehmenshierachie.
So konnte am 21. Mai 1990 der ( zunächst so genannte) „Großversuch Fahrradeinfahrtberechtigung“ starten.
Innerhalb weniger Wochen stieg die Zahl der RadlerInnen von vorher etwa 450 auf durchschnittlich 690/24Std. an. Da das von manch Bedenkenträger befürchtete Chaos ausblieb, wurde die Fahrradeinfahrtberechtigung eine bleibende Einrichtung.

Heinz Herrmann

*Anmerkung 2007: Inzwischen wurde das Betriebsgelände erweitert, damit sind die Wegezeiten heute noch länger.



Business Biker

Auf der Öko-Welle mitreiten? Sicherlich nichts Neues, aber mit dem Rad zur Arbeit?
Die allerersten Touren, morgens zwischen halb sechs und acht, sind wahrscheinlich anstrengend, manchmal zu Beginn der Tour auch ein wenig kalt.
Und die Leistung? Im Allgemeinen sind die Fahrtzeiten in der Anfangsphase doppelt so lang als beim geübten Business Biker.
Auch muß der Umgang mit den konkurrierenden Pkws, den Fußgängern sowie dem Hund geübt werden, was nach kurzer Eingewöhnung ebenfalls Zeitersparnis beim Pedalieren bringt.
Wichtige Erfahrungen auf dem Sattel sind das „Glasscherbenausweichmanöver“ sowie der geschickte Wechsel „Fahrradweg-Straße-Fahrradweg“, der unter Umständen schwere Schläge auf die Sitzfläche vermeidet.
Als Business Biker ist das Auswendiglernen der Ampelphasen und deren routinierte Ausnutzung ebenfalls eine Fahrzeiteinsparung.
Somit ist bei Anwendung aller Erfahrungen die Tour bald nur noch halb so lang.
Auf jeden Fall ist jeder Business Biker auch ein Fun Biker oder zu Deutsch: Ein Erlebnisradler!!

Norbert Heinrichs




Zwischenmenschliche Erfahrungen eines Lufthansa Business Bikers:

8:45 Uhr: An der Ecke Sportallee/Hebebrandstraße treffe ich einen automobilen Vorgesetzten (mit Pkw-Einfahrtberechtigung).
Ich habe Vorfahrt, er muß warten. 150 Meter weiter prescht er an mir vorbei und verschwindet in der Lufthansa Einfahrt.
Ich bremse am Tor, zeige dem Werkschutzmann meinen Lufthansa -Konzernausweis und grüße ihn mit einem freundlichen „Guten Morgen!“ Er grüßt zurück und öffnet die Schranke. Heut habe ich Rückenwind und erreiche mühelos die auf dem Betriebsgelände der Lufthansa Werft zulässige Höchstgeschwindigkeit von 30km/h, unterwegs wieder einige Kollegen grüßend.
Nach 500 Metern erreiche ich meine Dienststelle und schließe mein Fahrrad davor an. Drei Minuten später folgt mein Vorgesetzter (….die Suche nach einem Parkplatz!)
Zwischenzeitlich habe ich bereits den Aufzug gerufen, er kommt gerade noch mit hinein.
Während der Fahrt fragt er nach dem Preis meines neuen Fahrrads. „Sieht gut aus!“ „Ja“, sage ich, „fährt auch so!“ Sein Auto der gehobenen Mittelklasse wird nicht erwähnt.

-Wer ist nun der Privilegierte?-

Dieter Zimmermann



Radfahren, weil es gesund ist!

Nach einer Umfrage der Zeitschrift „Natur“ fahren 59% mit dem Rad, weil es Spaß macht und zu 41%, um gesund und fit zu bleiben.
Damit hat fast die Hälfte der Befragten den gesundheitlichen Wert des Radfahrens erkannt.
Und kaum ein anderer Sport lässt sich so gut in den Alltag integrieren und von nahezu jeder Altersstufe betreiben.
Mediziner haben festgestellt:

Radfahrer leiden weniger unter Bluthochdruck
Herzinfarkt und Schlaganfall treffen Radfahrer weniger als andere.
Radfahrer bekommen weniger Infekte
Radfahrer denken und schlafen besser
Radfahrer leben länger

Zusätzlich fördert das Radfahren die Durchblutung sämtlicher Organe und kräftigt die Rückenmuskulatur.

Natürlich ist die Art und Weise des Radfahrens entscheidend. Das gemächliche Spazierenfahren bringt den Kreislauf nur begrenzt auf Trab. Immerhin ist auch hier ein gewisser durchblutungsfördernder Effekt auf die „grauen Zellen“ nachweisbar.
Ganz anders sieht es bei den Zeitgenossen aus, die das Auto mit dem Fahrrad getauscht haben und den täglichen Arbeitsweg pedalierend zurücklegen. Hier wird meistens schneller und regelmäßiger gefahren.
Ab 30 Minuten täglicher Fahrzeit ist ein Trainingseffekt auf Herz und Kreislauf anzunehmen, wobei man schon mal ordentlich ins Schwitzen kommen muß.
Auch Menschen mit Herz-, Gelenk- und Rückenleiden dürfen Fahrrad fahren, vor Übertreibungen muß allerdings gewarnt werden.
Eine diesbezügliche Beratung wird vom Medizinischen Dienst gern durchgeführt.

Also: Es gibt nur eins – rauf auf den Sattel!

Dr. Joachim Heiland +
Medizinischer Dienst Lufthansa Hamburg
Mitglied des ADFC